Tango

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Der Tango ist ein lateinamerikanischer Gesellschaftstanz. Der Tanz ist im 19. Jahrhundert in Argentineien entstanden. Aufgrund der Vielzahl von Entwicklungen, die dieser Tanz hinter sich hat, spricht man heute von „Tango Argentino“, wenn man die original lateinamerikanischen Formen von Tanz und Musik meint. Spielt man auf den Tango des Welttanzprogramm an, so wird häufig der Begriff „Euro Tango“ verwendet. Der Tango ist ein Tanz der Leidenschaft. Eng umschlungen tanzt das Pärchen, was eine knisternde Spannung hervorruft und Markenzeichen des Tango ist. Kein anderer Tanz vereint Liebe und Hass, Enttäuschung und Melancholie, Freude und Hass, wie der Tango.

Geschichte

Die Entwicklung des Tango nahm Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Lauf. Der traditionelle Tango Argentino entstand um 1880 in den Einwanderervierteln am Rio de la Plata.. Fortan wurden soziale Not und Liebeskummer besungen. Der Tango wurde zum Symbol von existenzieller Not und menschlicher Einsamkeit.Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung zu Beginn des 20. Jahrhunderts hielt der Tango Einzug in die reiche Oberschicht Argentiniens. Aus dem Volkstanz wurde ein Gesellschaftstanz. Sein Siegeszug durch Europa begann 1914 in Paris kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges. Der Tanz zog in die Salons, Bar und Varietes der Stadt ein, wo er schnell zu Modetanz aufstieg. Durch die kulturelle Vormachtstellung Paris` gelangte der Tango schnell zu Ruhm in ganz Europa. Um die südamerikanische Leidenschaft des Tango den Europäern zu vermitteln entwickelten britische Choreographen den „Euro Tango“ als Standardtanz.Von 1958 bis 1960 wurde der Tango in Deutschland zu den Lateinamerikanischen Tänzen gerechnet, 1963 wurde er als Standardtanz in das welttanzprogramm aufgenommen und gehört seither zum Standard-Repertoire der europäischen Tanzschulen.

Charakteristik und Technik

Der Internationale Tango wird als „feurig“ und „leidenschaftlich“ charakterisiert..Der Tango Argentino wird im Gegenzug ausschließlich mit Zärtlichkeit in Verbindung gebracht. Ursache für die subjektive Empfindung der Gewalttätigkeit des Internationalen Tango sind die abrupten Wechsel von Tempo und Bewegungsform: Lange, schleichende Gehschritte wechseln sich mit kleinen, zackigen Schritten ab, fließende mit abgehackten Bewegungen, das ruhige Dahingleiten der Oberkörper bildet einen Gegenpol zu den ruckartigen Drehungen der Köpfe. Ein besonderes Merkmal des Tangos ist seine gleichmäßige Schrittstruktur. Die Oberkörper bleiben während des Tanzes ruhig, alle Effekte werden nur aus der Körperhaltung des Paares zueinander erzeugt.Die Haltung ist im Tango eine andere als in den vier anderen Standardtänzen. Da häufig von einer geschlossen Haltung in eine Promenadenposition gewechselt wird, steht die Dame weiter links im Arm des Herrn, dessen rechter Arm nicht auf dem Schulterblatt, sondern auf der Wirbelsäule der Dame ruht und leicht diagonal nach unten zeigt. Die Dame legt ihren Arm nicht auf, sondern um den rechten Arm des Herren hinter die Schulter und „hakt“ sich auf Höhe der Achsel ein. Diese Haltung ermöglich ein leichtes Wechseln in eine Promenadenposition in dem die Dame an rechten Hüfte den Herren abrollen kann. Das Paar steht sehr eng und dreispurig. Führungsimpulse werden zusätzlich auch mit den Knien durchgeführt.Im Gegensatz zu den anderen Standardtänzen ist der Tango kein Schwung-, sondern ein Schreittanz. Es findet also kein Heben und Senken statt. Der Körper verweilt in einer Höhe und wird eben über das Parkett transportiert. So werden weitaus mehr Vorwärtsschritte mit der Ferse angesetzt.

Rhythmus

Tanz und Musik basieren auf dem 2/4 Takt. Moderne Popmusik, die als Tango tanzbar ist, weist jedoch einen 4/4 Takt auf. Der Hauptunterschied zwischen den Taktarten ist, dass beim 2/4-Rhythmus jeder zweite Schlag stark betont ist, während beim 4/4-Rhythmus nur jeder vierte Schlag stark betont wird.


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