Cha Cha Cha

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Taktart: 4/4-Takt
Tempo: 30-34 Takte pro Minute
Herkunft: Kuba

Geschichte

Cha Cha Cha ist ein Turniertanz, der paarweise getanzt wird. Cha-Cha-Cha-Musik ist heiter und unbeschwert. Der Tanz ist ein amüsanter und koketter Flirt zwischen den Tanzpartnern, die in frechen offenen und geschlossenen Figuren miteinander spielen. Er ist vorwitziger als die erotische Rumba, aber weniger aufreizend als die überschäumende Samba.Der Cha Cha Cha ist eine Mischung aus Rumba und Mambo. Die Tanzpartner treten sich aufgeweckt, selbstsicher und aggressiv gegenüber. Den Reiz dieses Tanzes macht die schnelle Aufdrehung der Tanzhaltung zu einer Promenade oder einer schwungvollen Platzdrehung aus.
Grundlage für die rhythmische Begleitung des Cha Cha Cha ist der 4/4 Takt, wobei sich ein Grundschritt über zwei Takte erstreckt. Der Tanztempo ist zunächst gering und wird im Verlauf des Tanzes nach und nach gesteigert. Durchschnittlich werden dann 32 Takte in einer Minute angeschlagen. Variationen von 30 bis 34 Takten sind durchaus üblich. Entstehung
Der Rhythmus des Cha-Cha-Chas wurde zwischen 1948 und 1951 von Enrique Jorrín einem kubanischen Komponisten und Violinisten erfunden .1951 führte Jorrín den Cha-Cha-Cha-Rhythmus unter dem von ihm gewählten Namen neodanzón (span. „neuer Danzón“) auf den kubanischen Tanzflächen ein. Der neue Rhythmus inspirierte die Tänzer zu einem Tanzschritt, der den Grundschritt des Mambo um einen schnellen Wechselschritt ergänzt. Dieser schnelle Wechselschritt verursachte ein scharrendes Geräusch, das wie cha cha chá klang, und maßgebend war für den Namen cha-cha-cha. Der Cha-Cha-Cha verbreitete sich sehr schnell über die kubanische Grenze hinweg nach Mexiko und in die Vereinigten Staaten. In den Vereinigten Staaten avancierte der Cha-ChaCha über Nacht zum Modetanz des Jahres 1955.
1962 wurde er offiziell zu den Turniertänzen hinzugenommen und wies bereits damals die Grundform der heutigen Turniervariante auf. Einen großen Beitrag zur technischen Entwicklung lieferte Walter Laird, der mit seiner Tanzpartnerin Lorraine Reynolds in den Jahren 1962, 1963 und 1964 Latein-Weltmeister wurde und mehrere Tanzbücher verfasste. 1963 wurde der Cha-Cha-Cha als lateinamerikanischer Tanz in das Welttanzprogramm aufgenommen und gehört seither weltweit zum Grundstock allgemeiner Tanzschulen.
Enrique Jorrín verwendete die Silben "Chachachá" in einigen Danzons zur Betonung der Synkope zwischen den Taktteilen 4 und 1. Auf jenen Taktteilen liegt die Betonung der Schritte im Cha Cha Cha. Anstelle eines langen Schrittes, wie in der Rumba werden drei kurze Schritte getanzt. So charakterisiert sich die typische Zählweise 2-3-Cha-Cha-Cha-2-3-, wobei auf "Cha-Cha-Cha" (4-und-1) der Wechselschritt getanzt wird.
Der Cha Cha Cha wird als Platztanz getanzt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf lebhaften Hüftbewegungen. Den Oberkörper gilt es dabei weitesgehend ruhig zu halten. Durch die Tempoverschärfung der Kreuzschritte und Akzentuierung vermittelt der Grundschritt Beweglichkeit und Dynamik. Besonders schnell wirkt der Tanz durch seine Beinarbeit wodurch der Tanz kraftvoll und schnell wirkt. Zum Markenzeichen haben sich die durchgestreckten Beine und Knie herausgebildet.

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Rhythmus und Musik

Der Cha-Cha-Cha wird im 4/4-Takt notiert, hat die Hauptbetonung auf dem ersten Taktschlag und wird für gewöhnlich in einem moderaten Tempo von 30 bis 34 Takten pro Minute gespielt und getanzt. Cha-Cha-Cha ist ungewöhnlich für eine kubanische Musikform da er von Anfang an im 4/4-Takt getanzt wurde.

Technik

Cha-Cha-Cha ist ein stationärer Tanz. Das heißt, die Schrittgröße und die Intensität der die Schritte einleitenden Hüftbewegungen korrelieren. Der bekannteste Grundschritt des Cha-Cha-Cha besteht aus einem Vorwärts- und einem Rückwärtsteil („Check-Schritt“), die auf die Taktschäge „2“ und „3“ ausgeführt werden sowie einem Chasses auf „4 und 1“. Dieser Grundschritt wird von Dame und Herr spiegelverkehrt getanzt, wie auch die Grundschrittalternative mit Schließen und Gewichtswechsel an Stelle der Check-Schritte oder der Verwandlung des Chassés in einen Vorwärts-/Rückwärts-Lockstep oder auch den Grundschritt in Guapacha-Timing. Dabei wird der Schritt auf „2“ um einen halben Schlag verzögert gesetzt, so dass „1 und 3 4 und“ gezählt wird.
Westliche Variante
Ähnlichkeiten zur Rumba sind in Grundschritt und Basic-Figuren zu finden, die Hüftbewegung hat jedoch durch das höhere Tempo und den schnellen Wechselschritt weniger Bedeutung. Die Füße sind in den Check- und Lockstep Schritten wie in allen lateinamerikanischen Tänzen leicht nach außen gedreht, die Schritte werden stets auf dem Fußballen angesetzt. Bei den langen Schritten auf die Taktschläge 1, 2 und 3 wird das Bein ganz durchgestreckt und die Ferse flach aufgesetzt.

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